In Suhl wird auf der Grundlage der Förderung der Partnerschaften für Demokratie des Bundesprogramms der Lokale Aktionsplan „Suhl bekennt Farbe“ umgesetzt. Die inhaltliche Ausrichtung ist durch eine entsprechende Antragstellung der Stadt Suhl und die Bestätigung durch den Fördermittelgeber fixiert. 

 Für die Umsetzung des Lokalen Aktionsplans „Suhl bekennt Farbe“ wurden ein federführendes Amt, eine externe Koordinierungsstelle und ein Begleitausschuss installiert. Das federführende Amt bearbeitet in Zusammenarbeit mit der externen Koordinierungsstelle die Anträge der lokalen Antragsteller, der Begleitausschuss entscheidet über die Finanzierung der gestellten Anträge. Außerdem berät und begleitet die externe Koordinierungsstelle die Projektträger.

Welche inhaltliche Ausrichtung hat die Förderung des Lokalen Aktionsplans „Suhl bekennt Farbe“?

Die Förderung bezieht sich auf das Fördergebiet Stadt Suhl.

Was ist das Ziel des Fördeprojektes?

Es besteht die Zielstellung, die in den bisherigen Förderperioden im Rahmen der Umsetzung des LAPs „Suhl bekennt Farbe“ herausgebildeten und aktuell vorhandenen Arbeitsstrukturen zu erhalten, die Ziele und das Handlungskonzept des LAPs in der Stadt Suhl auch außerhalb des Lokalen Aktionsplanes weiter zu führen und die bisher entwickelten Materialien und den Multiplikator(inn)enpool zur Unterstützung problemorientierter Beteiligungsprozesse und Projekte weiterhin zu nutzen, die weitere Stärkung der Zivilgesellschaft in der Stadt Suhl fortzuführen sowie den Bekanntheitsgrad des LAP „Suhl bekennt Farbe“ weiterhin zu steigern.

Wer soll durch dieses Förderprojekt erreicht werden?

(wer sind die Adressaten?)

1)Kinder und Jugendliche

  • frühzeitige Prävention und die Vermittlung sozialer Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen mit dem Schwerpunkt Demokratie- und Toleranzerziehung
  • Bekämpfung rechtsextremistischer Bestrebungen und soziale Integration gewaltbereiter Kinder- und Jugendlicher


2)          Migrant(inn)en

  • soziale, sprachliche und gesellschaftliche Integration
  • Arbeit mit Geflüchteten und Asylsuchenden


3)          Multiplikator(inn)en einschl. (Lehrer(innen), Erzieher(innen), Sozialarbeiter(innen),  Jugendbetreuer(innen) 

  • Akteure, die mit der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen betraut sind, sind für diese Aufgabe nachhaltig und zielgruppenspezifisch zu qualifizieren, um demokratisches Handeln zu fördern und dem Alltagsrassismus zu begegnen.
  • Mitglieder des „Bündnis für Demokratie und Toleranz, gegen Rechtsextremismus“
  • Zivilgesellschaft
  • Akteure der lokalen Wirtschaft und der Wohlfahrtsverbände



Welche Ziele sollen erreicht werden?

 

Leitziel: Stärkung der demokratischen Bürgergesellschaft in der Stadt Suhl und Bekämpfung rechtsextremistischer Bestrebungen bei jungen Menschen

 

mit den Mittlerzielen:    

  • Förderung der Willkommenskultur sowie sozialen Integration und Verstetigung von bereits begonnenen MigrantInnenprojekten
  • Förderung von demokratischen Lernprozessen bei den Zielgruppen, insbesondere bei der jüngeren Generation
  • Förderung der Auseinandersetzung/Aufarbeitung von politischen und geschichtlichen Entwicklungen in der Stadt Suhl sowie aktueller Themen des Zeitgeschehens
  • Ausbau von Arbeitsstrukturen zur nachhaltigen Verankerung der LAP-Ziele




und den Handlungszielen:


  • Förderung der sozialen Integration von MigrantInnen


  • Abbau sprachlicher Defizite bei SchülerInnen mit Migrationshintergrund sowie Förderung von Alltagskompetenzen

ganzjährige Demokratie- und Toleranzerziehung von jungen Menschen in Zusammenarbeit mit Schulen und verschiedensten Kooperationspartnern, beispielsweise durch Schulprojekte, Kompetenztrainings u.Ä.

  • weitere Initiierung sowie Stabilisierung eines Jugendforums und Unterstützung bei der inhaltlichen und organisatorischen Umsetzung von Projekten zu den Themen Demokratie, Toleranz und Partizipation


  • Durchführung von Veranstaltungen zur politischen Bildung vor allem für und mit jungen Menschen


  • Aufarbeitung / Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte der Stadt Suhl sowie weitere Sensibilisierung der Zivilgesellschaft und Nutzung von Informationsmaterial zur gezielten Ansprache besonders der jüngeren Generation


  • Verstetigung der Bündnisarbeit, Durchführung öffentlicher Informationsveranstaltungen / Projekte, Sensibilisierung der Bündnismitglieder, Stärkung der Bürgerbeteiligung im Bündnis, Aktivierung weiterer Bündnispartner, Aktionen gegen Rechts, kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung mit anderen Bündnissen


  • Auseinandersetzung mit und Nutzung von anderen Formen der Öffentlichkeitsarbeit als Ausdruck von Protest


  • Initiierung von regelmäßigen Bürgerforen zum Austausch zwischen Zivilgesellschaft und Politik


  • regelmäßige Arbeitstreffen mit den relevanten Kooperationspartnern und dem Begleitausschuss zur IST-Analyse, Projektbewertung und der Erarbeitung gemeinsamer Strategien zur Umsetzung der Projektideen sowie handlungswirksamer und nachhaltiger Lernprozesse




Kurzdarstellung der Projektideen

 

Projekte der Migrant(inn)enarbeit:

  • lebensweltbezogene Projekte zur sozialen Integration und dem Abbau von Sprachbarrieren
  • Projekte zum Aufbau einer Willkommenskultur
  • Koordinierung der Ehrenamtsarbeit
  • interkulturelle Veranstaltungen


Projekte zur Aufarbeitung / Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte der Stadt und Sensibilisierung der Zivilgesellschaft, insbesondere von jungen Menschen:

  • Veranstaltungen zu geschichtsrelevanten Daten wie den 27. Januar, den 8. Mai oder den 9. November
  • Nutzung bereits vorhandener Informationsmaterialien (Faltblatt Stolpersteine, Alltagsgeschichten)


Multiplikator(inn)enarbeit:

  • Eigenfortbildung der Mitglieder des Bürgerbündnisses und weiterer Multiplikator(inn)en u.a. zu Alltagsrassismus / Konfliktmanagement sowie Extremismus


Öffentlichkeitsarbeit:

  • Workshop zum Thema: andere Formen der Öffentlichkeitsarbeit zum Ausdruck von Protest


Zivilgesellschaft:

  • Initiierung von themenspezifischen Bürgerforen zum Austausch zwischen Suhler BürgerInnen und Politik
  • Veranstaltungen zur Aufklärung und Sensibilisierung der Zivilgesellschaft


Jugendforum:

  • (Informations-)Veranstaltungen zur politischen Bildung von jungen Menschen
  • Beteiligungsprojekte und Workshops
  • Förderung demokratischer Lernprozesse bei den Zielgruppen, insbesondere bei jungen Menschen durch Kompetenztrainings und Workshops zum Thema Demokratie und Toleranz